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Shiku

Muh, das Telefonbuch

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Vampire Anleitung Zur Unsterblichkeit - Amy Gray, Harms-Nicolai, Martina Koppelwieser „Vampire: Anleitung zur Unsterblichkeit“ ist zunächst einmal wie sein Zwilling ein Buch zum Anfassen. Einige Elemente des Covers sind mattiert und eignen sich wieder einmal perfekt zum Drüberstreichen – auch hier ein großes Plus für all jene, die nicht einfach nur gern lesen.
Dieses Buch ist ebenso in drei Teile geteilt: Teil I mit Infos rund um die Vampirarten, wovor man sich in Acht nehmen sollte und an wen man sich als Neuvampir besser wendet; Teil II mit Tipps für das Vampirsein und Teil III mit Hinweisen auf weitere Literatur, historische Gestalten und so weiter.
Optisch kann man nur sagen, dass das Buch wieder top ist. Die Bildqualität lässt an keiner Stelle zu wünschen übrig, was besonders wichtig ist, da auch dieser Ratgeber durchweg illustriert ist. Allerdings bedient man sich bei diesen Bilden auch zunehmend der geltenden Klischees.
Gab es bei den Werwölfen auch einfach Bilder einer schönen Szenerie oder auch Motive, die eher indirekt mit dem Thema zu tun haben, findet man hier meist rote Lippen, dunkel geschminkte Augen, einsame Gestalten und zurückgebogene Hälse. Jedes Bild behält zweifellos seine Ästhetik, bei der Motivwahl war man allerdings weniger kreativ, um nicht zu sagen einfallslos. Das dämpft den Spaß ein bisschen, ab einem gewissen Punkt verliert das Ansehen seinen Reiz – schließlich gibt es kaum Neues zu betrachten.
Inhaltlich ist genau das ähnlich, wenn auch nicht ganz so stark vertreten. Wurde bei den Werwölfen auch über den Tellerrand geschaut und eine ganze Bandbreite von Arten vorgestellt, bleiben die verschiedenen Arten in eben jener Vorstellung stecken und finden sich im Rest des Buches beinahe gar nicht wieder. Die typischen blassen, attraktiven und sonnenempfindlichen Vertreter dominieren das Bild, was insofern schade ist, da man diese zum Großteil schon längst kennt. Die Vampire, die Neugebiet sind, werden dagegen vernachlässigt.
Trotzdem bietet auch „Vampire“ eine Menge interessanter Informationen und amüsanter Tipps rund um Etikette, Make-Up und dem richtigen Kleidungsstil.
Einmal positiv betont soll hier auch der leise mahnende Aspekt sein: Das Buch animiert dazu, duchaus seinen Vampir auszuleben, betont aber auch, dass zum Beispiel andere Leute nicht gleich gebissen werden sollen. Besorgte Eltern können also beruhigt sein – das Buch animiert nicht zum Bluttrinken und rät sogar von Tattoos und Piercings ab.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch noch: Dadurch, dass die Inhalte zum Teil längst bekannt sind, fallen auch viel mehr Fehler oder Vermischungen auf. Die Cullens bieten so zum Beispiel teilweise die Definition für den adeligen Vampir und die futuristischen Vampire entstammen eindeutig dem Matrix-Gedanken, um zwei Beispiele zu nennen. Ein fürchterlicher Fehler wartet ganz zum Schluss auch noch auf Fans von Darren Shan: Als weitere Literatur wird hier folgendes angegeben:
Dämonicon (Serie) (Originaltitel: Cirque du Feak series), Darren Shan (2000-2008)

Was natürlich vollkommen falsch ist. Die gemeinte Serie ist ganz normal die Darren-Shan-Saga, der Autor arbeitete nur bis 2006 daran und der Originaltitel lautet außerdem „The Saga of Darren Shan“.
Das sind Sachen, die fallen natürlich nur auf, wenn man es auch kennt. Dann dafür umso deutlicher.

„Vampire: Anleitung zur Unsterblichkeit“ ist also ebenfalls ein schönes Buch für die Vampir-Fans unter uns. Trotzdem hat es insgesamt weniger zu bieten und damit einhergehend auch einige Makel, die dem Ganzen einen ordentlichen Dämpfer verpassen.
Für Fans bleibt die Anweisung: Lest es ruhig, es lohnt sich durchaus. Die Werwolf-Liebhaber bekommen jedoch mehr geboten.