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Shiku

Muh, das Telefonbuch

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Kelley Armstrong
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Kelley Armstrong
Dämonenbann  - Rachel Hawkins 2,5
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Sophie Mercer konnte entfliehen, doch ihr Verlobter hat sie ausgerechnet zu den Brannicks geschickt, weil dort ihre Mutter sein soll – dass das eine gute Idee ist, bezweifelt sie, denn immerhin handelt es sich dabei um Prodigienjäger, bei denen Dämonen wie sie sicherlich ganz oben auf der Abschussliste stehen. Doch anstatt getötet zu werden, findet sie ihre Familie – was die Brannicks einschließt. Diese sind fest entschlossen, die Casnoffs aufzuhalten, welche wiederum eine Dämonenarmee aufstellen wollen. Das ist allerdings nicht so einfach, denn von den Brannicks gibt es nur noch drei und Sophies Kräfte sind nach wie vor versiegelt. Hinzu kommt, dass sie nicht weiß, ob Jenna, Archer, Cal und ihr Vater das Feuer überlebt haben. Doch auch die Casnoffs haben ihre Pläne und bald sieht die Situation ganz anders aus … ob das nun gut für Sophie ist oder nicht, muss sich erst noch zeigen.


Was war denn das? Band 1 fand ich damals richtig toll, Band 2 sogar klasse. Die Bücher waren witzig und spannend und genau das, was ich brauche, um stundenlang mit dem Lesen nicht mehr aufhören zu können und hinterher traurig zu sein, weil es so schnell vorüber war.
Dass sich auch Band 3 sehr schnell lesen lässt, will ich nicht bestreiten, aber Humor? Spannung? Ganz unwitzig war das Buch ja nicht, allerdings waren die meisten Scherze so extrem erzwungen, dass ich nicht einmal mehr ansatzweise darüber lachen konnte. Da helfen auch die seltenen, wirklich witzigen Momente nicht mehr – im Vergleich zu den vorherigen Bänden hat „Dämonenbann“ in dieser Hinsicht auf ganzer Linie versagt.

Auch was die Spannung angeht, kann das Buch nicht wirklich punkten … also, eigentlich gar nicht. Die Brannick-Sache war schon am Ende des zweiten Bandes so offensichtlich, dass ich da gar keine Überraschung erwartet habe, aber dass alles andere genauso ablaufen würde, war dann wirklich nicht in meinem Sinne. Natürlich gab’s besonders anfangs den einen oder anderen kleinen Spannungsmoment. Allein schon die Frage, wer von den anderen Charakteren überlebt hat, hat mich ein wenig bangen lassen. Dann hört’s aber auch schon auf, denn trotz der einen oder anderen (minimalen) Überraschung will partout keine Spannung aufkommen. Das hat zum einen mit dem erzwungenen Humor zu tun, zum anderen mit der eher flachen Handlung, die ziemlich geradlinig und in keiner Weise mysteriös ist. Unnötig zu erwähnen, dass die Enthüllungen im Buch diesen Namen eigentlich nicht verdienen, oder?

Bei den Charakteren ändert sich absolut gar nichts: Keine weiteren Einblicke, keine neuen Facetten. Das fand ich bei den vorherigen Bänden gar nicht so dramatisch, allerdings gab es da ja auch andere Faktoren, die mich begeisterten. Hier ist es einfach ein weiteres Element, das fehlt und damit im Grunde schon das zweite zu viel.
Den Vogel schießt dann echt das Ende ab, das schlichtweg viel zu einfach für die Charaktere verläuft. Es passiert zwar etwas, aber es ist mehr eine Jetzt-machen-wir-noch-das-damit-es-nicht-allzu-reibungslos-abläuft-Sache. Nicht sehr überzeugend.

Ich will nicht sagen, dass das Buch absoluter Mist ist, denn es hatte immerhin eine Handlung, in der auch ein bisschen was passiert und auch wenn sich die Charaktere nicht weiterentwickelt haben – wer sie zuvor schon mochte, wird das auch hier tun. Ein paar gute Witze waren schließlich auch dabei und ich kann ganz bestimmt nicht behaupten, dass sich das Buch schlecht lesen ließe – trotz der teilweise vollkommen unzusammenhängenden Sätze, bei denen ich nicht weiß, ob sie nun die Autorin oder die Übersetzung verzapft hat, und des einen Sinnfehlers im Buch. Ein bisschen genießen ließ es sich und ich war von nichts direkt angenervt, wie es manchmal der Fall ist. Nur reicht das eben nicht.


Nur ab und an ein bisschen witzig, im Grunde gar nicht spannend und am Ende regelrecht kitschig. „Hex Hall: Dämonenbann“ lässt sich durchaus gut lesen, hat aber einfach viel zu viele Fehler, um auch nur ansatzweise gut zu sein. Besonders im Vergleich mit den beiden vorangegangenen Bänden ist es eine herbe Enttäuschung.